Lernen beginnt nicht erst in der Schule. Bereits im Mutterleib und insbesondere in den ersten Lebensjahren muss das Kind eine Reihe von grundlegenden Fähigkeiten ausbilden, um die nötige Reife für die Schule zu entwickeln. Bei Störungen in der Wahrnehmung kommt es häufig vor, dass intelligente Kinder große Schwierigkeiten haben können, den Anforderungen des schulischen Alltags gerecht zu werden. Teilweise fällt es Kindern schwer, auf adäquates Verhalten zurückzugreifen.
Bei meiner therapeutischen Arbeit mit Kindern mit Lern- und Verhaltensauffälligkeiten beobachte ich immer wieder, dass die gesteckten Ziele leichter und nachhaltiger erreicht werden können, wenn wir dem Körper die Chance geben, ausgelassene oder nicht vollends integrierte Stufen der Entwicklung nachzuholen. Daher ist das Konzept der Sensorischen Integrationstherapie Motopädagogik (SIM) eine wesentliche Säule in meiner Arbeit mit Kindern geworden.
Das Konzept der SIM orientiert sich an einer störungsfreien Entwicklung. Als SIM-Therapeutin arbeite ich direkt an den 12 sensorischen und motorischen Bausteinen der kindlichen Entwicklung, z.B. Tonus, Gleichgewicht, Propriozeption, Handstütz, Kopf- Rumpfkontrolle usw.. Genaueste Untersuchung dieser Bausteine und der frühkindlichen Bewegungsmuster sowie die Abweichungen im Zusammenhang mit der jeweiligen Thematik des Kindes, ermöglichen eine ganz gezielte Förderung. Besteht ein Zusammenhang zwischen Symptom und etwaigen Störungen der Sensorischen Integration? Dies gilt es zu entschlüsseln.
Kurz informiert: Sensorische Integration
- Ist ein unbewusster Prozess im Gehirn.
- Verarbeitung der Informationen, die unsere Sinne registrieren.
- Beginnt bereits im Mutterleib.
- Ermöglicht uns, zu zielgerichteten, bewussten körperlichen Reaktionen, zu sinnvollen Emotionen, Gedanken und Wahrnehmungen.
- Stellt die Basis für Lernen allgemein und Sozialverhalten dar.
Kurz informiert: Frühkindliche Bewegungsmuster
- Sie spielen eine wichtige Rolle für die sensomotorische Entwicklung.
- Frühkindliche Bewegungsmuster (Reflexe) sind die motorische Antwort auf sensorische Stimuli.
- Bleiben sie aktiv, können motorische Auffälligkeiten, Sprach-, Lern- und Verhaltensstörungen daraus resultieren.
Angebot Sensorische Integrationstherapie Motopädagogik
1.SI- Motodiagnosik
- Untersuchung der sensorischen und motorischen Bausteine sowie evtl. Restsymptomatik frühkindlicher Bewegungsmuster.
2.Förderdiagnostik zum Schulanfang
3.SI-Mototherapie
- Beratung der Eltern über die Fähigkeiten und etwaigen SI-Störungen ihres Kindes
- Anleitung der Eltern zu häuslichen Übungen
- Förderung in Einzeltherapie (ca. 6 – 8 Wochen)
- Beratung ggf. von ErzieherInnen, LehrerInnen
SI-Motopädagogik hat sich bewährt bei:
- Entwicklungsstörungen
- motorischen, sensorischen Störungen
- Lernstörungen, LRS, Legasthenie, Dyskalkulie
- Sprachstörungen
- Verhaltensauffälligkeiten
- Aufmerksamkeitsdefiziten (AD(H)S)
- Mutismus/Autismus
